27 Mai Kultur macht stark
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Im Monat Mai 2015 fand traditionell der Rennsteiglauf statt, bei dem ich wieder viele Sportler in Schmiedefeld am Rennsteig willkommen hieß. Die Kreisjugendfeuerwehr des Ilm-Kreises feierte ihren 20. Geburtstag und die Feuerwehr Stadtilm beging ihr 150-jähriges Jubiläum. Aber auch ausländische Gäste und eine Menge kulturelle Veranstaltungen verschönten den Mai, wovon ich im Folgenden berichten möchte.
Breitbandausbau vorantreiben
Vertreter des Breitbandbüros des Bundes waren auf meine Einladung hin in den Landkreis Gotha und den Ilm-Kreis gekommen, um Bürgermeister, Telekommunikationsunternehmen und Einwohner über die Breitbandinitiativen und Förderprogramme der Bundesregierung zu informieren. Ziel ist es, bis 2018 eine flächendeckende Breitbandversorgung von mindestens 50 Mbit/s zu erreichen. Dies kann nur mit einem Technologiemix und abgestimmten Förderprogrammen zwischen dem Bund und den Ländern gelingen. Daher veranstaltete der Bund gemeinsam mit dem zuständigen Thüringer Wirtschaftsministerium bereits einen Breitbandkongress, um sich mit allen Beteiligten abzustimmen. Nähere Informationen finden Sie auch unter www.breitbandbuero.de. Fragen und Impulse nimmt das Breitbandbüro per Mail entgegen: kontakt@breitbandbuero.de.
Besuch aus Taiwan
Die Repräsentantin der Taipeh Vertretung in der Bundesrepublik Deutschland, Frau Agnes Hwa-Yue Chen, besuchte am 29. April den Landkreis Gotha. Im Elite-Sprachgymnasium in Schnepfenthal übergab sie den Schülern der Chinesisch-Klassen Bücher in Mandarin. Von der Bildungseinrichtung und dem Lernprogramm der Schüler zeigte sich die Repräsentantin sehr beeindruckt. Nach einem Empfang im Rathaus durch den Bürgermeister der Stadt Waltershausen, Michael Brychcy, besuchte Frau Chen das SRH Klinikum in Friedrichroda. In einem Hintergrundgespräch mit dem Geschäftsführer und Fachleuten ging es um den Umgang mit E-Health Anwendungen im Krankenhaus, also dem Einsatz moderner Kommunikations- und Informationstechnologie im Gesundheitswesen. In Kürze wird der Bundestag ein E-Health-Gesetz des Gesundheitsministeriums diskutieren, wobei auch Erfahrungen ausländischer Staaten von Interesse sind.
Museumstag und Kultur
Am 1. Mai spielte die Thüringen Philharmonie in Wechmar auf und zeitgleich wurde das Gothardusfest in Gotha eröffnet. Am 9. Mai krönte der Kulturverein Ichtershausen e.V. anknüpfend an die alte Nadelwerktradition wieder die „Nadelprinzessin“. Mit Anja I. wurde die nunmehr vierte Nadelprinzessin gekrönt. Ein kultureller Höhepunkt war zudem die Festveranstaltung zum 120. Todestag von Gustav Freytag in Siebleben sowie eine Besichtigung des Objektes „Alter Milchhof“ in Arnstadt, welches durch seine Bauhaus-Architektur besticht. Zum Museumstag am 17. Mai wurde das Goethemuseum in Stützerbach wiedereröffnet, das Otto-Knöpfler-Haus in Holzhausen lud zu einer neuen Ausstellung und im Bratwurstmuseum Holzhausen wurde wieder der Bratwurst-Song-Contest abgehalten. In diesem Jahr setzte sich gegen viele lokale Sangesgrößen eine Band aus Mannheim durch.
Gedenken an 70. Jahre Ende 2. Weltkrieg
Am 8. Mai gedachten wir im Deutschen Bundestag dem 70. Jahrestag des Endes des zweiten Weltkrieges. Am Abend hatte ich die Freude, den Generalkonsul der Vereinigten Staaten von Amerika, Scott R. Riedmann, aus Leipzig in Ilmenau begrüßen zu können. Auf dem Friedhof legten wir Kränze nieder und erinnerten bei der anschließenden Gedenkveranstaltung vor geladenen Gästen an die Befreiung Thüringens vor 70 Jahren, an der die Amerikaner großen Anteil hatten.
Mit Bestürzung habe ich die Debatten über das Vorhaben der rot-rot-grünen Koalition verfolgt, an diesem Datum wieder einen Gedenktag einzuführen. In der Tradition der DDR war der 8. Mai untrennbar mit der Ideologie des SED-Regimes verbunden und erfuhr eine völlig verfälschte Darstellung, in der die Sowjetunion als alleiniger Befreier gefeiert wurde. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass nicht alle Menschen in Deutschland nach Kriegsende die Chance auf ein Leben in Freiheit erhalten haben. Diese ist den Menschen in der DDR 40 Jahre lang verwehrt geblieben. Nicht zuletzt gedenken wir der Opfer von Krieg und Gewalt bereits am Volkstrauertag und der Opfer des Nationalsozialismus nochmal an einem eigenen Gedenktag.