Gymnasium Neudietendorf: Schulträger wollen kooperieren

In der problematischen Gebäudesituation des von-Bülow-Gymnasiums Neudietendorf sind bei einem gemeinsamen Treffen zwischen den Landräten des Ilm-Kreises, Benno Kaufhold, und des Landkreises Gotha, Konrad Gießmann, mit Vertretern der Initiative „Erfurter Kreuz“ Lösungsansätze erarbeitet worden. Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein ließ sich entschuldigen, bezog aber durch die zuständige Abteilung der Stadtverwaltung schriftlich Stellung.

Zu dem Treffen hatte der Bildungspolitiker und Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Jörg Kellner und in Abstimmung mit dem Gothaer Landrat nach Arnstadt eingeladen. Von den 483 Schülern des Bülow-Gymnasiums in Neudietendorf kommen 211 Schüler aus dem Ilm-Kreis und der Landeshauptstadt. Dennoch wurde in dem Gespräch deutlich, dass weder der Ilm-Kreis noch die Stadt Erfurt die Schule finanziell unterstützen werden. Auch die Vorsitzende der Initiative „Erfurter Kreuz“, Michele Zimmermann, lehnte eine zusätzliche finanzielle Beteiligung der Wirtschaft an Investitionen in das Gymnasium ab. Die Wirtschaftsvertreter lobten insbesondere das wirtschaftlichtechnische Profil des Neudietendorfer Gymnasiums. Deshalb verständigten sich die Teilnehmer darauf, eine zielgerichtete Profilbildlung des Arnstädter Gymnasiums fortzuentwickeln, um den Fachkräftebedarf der Region nachhaltig zu decken. Auch eine kreisübergreifende Kooperation von Schulen ist denkbar und wird mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung am Erfurter Kreuz ausdrücklich gewünscht. Aus diesem Grund wird eine gemeinsame Kooperation des von-Bülow-Gymnasiums und des Arnstädter Gymnasiums mit der Initiative „Erfurter Kreuz“ als sinnvoll erachtet. Um der Schule kurzfristig bei ihren räumlichen Engpässen zu helfen, wurde die Ausweitung der bestehenden Außenstelle erwogen. „Wir brauchen starke und attraktive Schulen nicht nur, um unseren Kindern die bestmögliche Ausbildung zukommen zu lassen, sondern auch um als Region attraktiv für Unternehmer und Fachkräfte zu bleiben“, resümierte Kellner. „Unser Ziel ist es, in der gesamten Region eine hochqualifizierte Ausbildung zu gewährleisten. Dabei denken wir nicht in Kreisgrenzen, sondern fördern ein kooperatives Zusammenwirken“, betonte Schipanski. Gemeinsam mit Vertretern der Initiative Erfurter Kreuz wollen sich Schipanski und Kellner nun mit der Schulleiterin des Arnstädter Gymnasiums treffen. Die Lösung der Raumprobleme des von-Bülow-Gymnasiums liegt also vor allem in den Händen des Gothaer Kreistages. Mit Unterstützung von den anliegenden Kreisen und den Wirtschaftsunternehmen kann der Landkreis Gotha dabei aber nicht rechnen.

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