Arne Martius, Redakteur für die Thüringer Allgemeine Lokalteil Ilmenau, befragte den Thüringer Abgeordneten Tankred Schipanski (CDU) zu seiner Arbeit im Untersuchungsausschuss zur Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ des Deutschen Bundestages. Der Vollständigkeit halber lesen Sie hier das Interview ergänzend zur Berichterstattung in ungekürzter Länge:

Der Thüringer Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski (CDU) reist morgen (23. Februar) nach Berlin zu der Gedenkfeier für die Opfer rechtsextremistischer Gewalt. „Es liegt mir sehr am Herzen an der Gedenkveranstaltung teilzunehmen, die ein deutliches Zeichen für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft setzt und zeigt, dass wir in Deutschland Fremdenfeindlichkeit und Gewalt ablehnen,“ so Schipanski.

Am gestrigen Donnerstag hat der Untersuchungsausschuss des Thüringer Landtags in seiner ersten Sitzung beschlossen, die mutmaßliche Terroristin Beate Zschäpe vorzuladen. Dazu nimmt der Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski (CDU) wie folgt Stellung: „Die parlamentarischen Untersuchungsausschüsse im Thüringer Landtag und im Deutschen Bundestag müssen alle ihnen zur Verfügung stehenden Instrumente nutzen, um ihre anspruchsvollen Untersuchungsaufträge erfüllen zu können. Dazu zählt selbstverständlich auch die Vorladung wichtiger Zeugen.Überrascht hat mich jedoch, dass die Vorsitzende des Untersuchungsausschusses im Thüringer Landtag, Dorothea Marx (SPD), gleich in der ersten Sitzung des neuen Ausschusses auf die Vorladung von Beate Zschäpe gedrängt hat.

Forderung der Linken zu diesem Zeitpunkt fragwürdig Tankred Schipanski, Mitglied im Untersuchungsausschuss zur Terrorgruppe “Nationalsozialistischer Untergrund (NSU)“ des Deutschen Bundestages, erhofft sich wichtige Erkenntnisse von dem Thüringer Untersuchungsausschuss, der heute seine Arbeit aufgenommen hat. „Die Kooperation von Innenminister Jörg Geibert und dem Thüringer Untersuchungsausschuss ist ein positives Signal auch für unsere Arbeit in Berlin. Dass der Generalbundesanwalt dem Thüringer Innenministerium genehmigt hat, alle relevanten Akten auszuhändigen, ist eine wichtige Grundlage für eine lückenlose Aufklärungsarbeit,“ so der Abgeordnete. Schipanski zufolge wollen die Parlamentarier eng mit ihren Thüringer Kollegen kooperieren, um Doppelarbeit zu vermeiden und sich ein Gesamtbild der Vorgänge zu verschaffen.